Fotografin und Bloggerin Smilla Dankert stellt den Retrosalon in ihrem Blog „anders anziehen“ vor:
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Samstag, 15. Dezember 2012
Kaum guckt man mal ein paar Monate nicht vorbei…, denke ich mir, als ich neulich bei Esther für ein Shooting ein paar Requisiten leihen möchte.
Esther ist Raumausstatterin. Und zwar mit Leib und Seele. Ich bin beruflich mit ihr locker aber treu verbandelt, und immer wenn ich sie nach, bei, vor oder mitten in der Arbeit erlebe, kommt mir das Wort Vollblut in den Sinn. Vor über sieben Jahren hat sie sich mit ihrem Werksalon selbstständig gemacht: für Foto, Film und Veranstaltungen verwandelt sie leere Räume und Hallen in neue Welten, die glaubwürdig und lebendig wirken.
Vor 3 Monaten hat Esther die leerstehende Etage unter ihrem Werksalon dazugemietet. Leer, karg und abgewirtschaftet wie die Räume nach dem Auszug des letzten Mieters waren, habe ich sie damals im Vorbeigehen kurz besichtigt.
Und deswegen musste ich bei meinem jüngsten Besuch auch erst mal fassungslos innehaltend überlegen, ob ich mich in der Etage geirrt habe.
Als ich Esther frage, was sie an ihrem Beruf am meisten liebt kommt die Antwort ohne Zögern: „Werkeln.“ Und nach einer kurzen Pause fügt sie an: „Es gibt nichts anderes was ich lieber mache. Das ist genau DAS.“
Werkeln bedeutet für Esther Räume und Gegenstände zu bearbeiten, zu erschaffen und zu gestalten. Und das hat sie in den vergangenen Monaten auch mit und in der leerstehenden Etage gemacht.
Neben, oder besser gesagt unter dem Werksalon hat sie sich einen weiteren Traum erfüllt: den Retrosalon. Dort bietet sie nun Möbel der 50er bis 70er Jahre zum Verkauf an, die sie zuvor alle höchstselbst auf-, be- oder umgearbeitet hat.
Im ganzen Raum verteilt finden sich liebevoll kombinierte Wohn-Arrangements, die, so unterschiedlich sie im einzelnen sind, beim umherschweifenden Blick auch zusammen ein stimmiges Bild ergeben.
Mit Handwerk und Gestaltung ist Esther groß geworden: „Mein Vater ist Handwerker. Der hat immer an irgendetwas gearbeitet, aber er hat mehr dafür gesorgt, dass alles wieder funktioniert. Meine Mutter ist eher Künstlerin, sie malt und gestaltet. Mein Vater hat also die Dinge gemacht oder repariert und dann ist meine Mutter nochmal ‚bei‘ und hat sie schön gemacht.“ In Esthers Tun fließen diese beiden Komponenten nun zusammen: sie stellt her, arbeitet auf und dann macht sie es auch noch schön.
Besonders die 50iger bis 70iger Jahre haben es Esther angetan: „Wahrscheinlich, weil ich diese Zeit selbst nicht miterlebt habe. Ich bin 1980 geboren, ich hab mich also noch nicht satt gesehen daran.“ Was sie schätzt an den Möbeln dieser Jahrgänge sind die organischen Formen, die mutigen Muster und dass die Designer sich richtig was dabei gedacht haben: „Viele Sachen haben mehrere Funktionen die auf den ersten Blick nicht zu erkennen, aber total praktisch sind. Und die Sachen sind einfach auch sehr haltbar. Natürlich haben sie hier und da Gebrauchsspuren, aber grundsätzlich sind sie in einem sehr guten Zustand. Und das nach 40-60 Jahren.“
In einem Raum der Etage ist der Showroom von Oxxnbloot untergebracht, einem Label das Esthers Kollegin Steffi betreibt. Mit der rötlich-braunen Farbe, die man unter dem Begriff Ochsenblut kennt, verwandelt sie alte Möbel, Kühlschränke oder auch Fahrräder in neue Unikate.
Die Preise sind fair und erschwinglich und vor allem bekommt man dafür Möbel und Wohn-Accesoires, die in wirklich gutem Zustand sind. Außerdem ist Esther einfach nett, da kann man ganz entspannt mal hinpilgern.
Well, it must been quite a while… I thought to myself, when I visited Esther the other day, to lend some props for a shooting.
Esther is an interior-decorator. With heart and soul, to be exact. Even if it happens rarely, our job-pathes are crossing repeatedly and solidly, and every time I watch or witness her doing her work a word crosses my mind: thoroughbred. More than seven years ago she started her own business called Werksalon: she creates, designes and produces scenerys and interiors for filmers, photographers and for events.
One year ago she took her chance to rent the floor underneath the Werksalon. Back then I took a quick look at it by the way, when it looked totally abandoned, empty and run-down.
And for this reason I stopped abruptly the last time when I entered the room; totally confused I considered, if I missed the right door.
On my question what she loves most about her work Esthers quick reply is: „To putter around“. And then she adds: „There’s nothing I like more than doing what I do, it’s exactly this.“
Puttering around means for Esther to work at things, to create and to design things and to combine them. And that’s what she did in her new rooms during the last months.
Beside, or more precisely underneath her Werksalon she fulfilled herself another dream: The Retrosalon. There she offers furniture of the 50ies to the 70ies, which are all restored or fixed by her personally.
All over the place little interior-arrangements are placed. And even though they are quite variously, they are so well combined, that they fit perfectly in the big frame, as well.
Esther grew up with handcraft and design: „My father is a craftsman. Actually he has been always busy with working in things, but he was more interested in making things work. My mother is more of an artist, she paints and designs. So my father fixed things and then my mother made them look nice.“ Esther combines these two parts in her own work now: she creates, refurbishes and she beautifys.
Especially the 50ies to the 70ies are her favorite ages: „Probably because I didn’t witness them. I was born in 1980, so I didn’t get tired of these things yet.“ She loves the organical forms, the special patterns and fabrics, and the appreciates the designers work: „Many things have hidden options, which can’t be recognized immediatly, but which make the furniture very functionally. And most of the things are in quite a good condition. Of course there are some signs of usage, but basically the things are in good shape.“
In one room of Esthers floor the Showroom of „Oxxnbloot“ is located, a label run by her colleague Steffi. The reddish-brown color, also known as Oxblood, is the distinguishing characteristic of her refurbished objects, like furniture, refrigerators or bicycles.
The prices are affordable and fair, and above all you’ll get furniture and pieces in a really good condition. And, by the way, Esther is a really nice person, so just give the Retrosalon a try.
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